Seetag - Überfahrt nach spitzbergen - Tag 9

Man kann jetzt nicht behaupten, dass ein Seetag an sich etwas langweiliges ist. Aber er ist halt eine angenehme Routine, weil es keine Zeiten einzuhalten gilt, keine Ausflüge bzw. Touren zu planen sondern man einfach den Tag ein bisschen genießen kann. Mit allen Annehmlichkeiten, die so ein Kreuzfahrtschiff so mit sich bringt. Gerade auf diesen Reisen ist das aber eine ganze Menge, je nach persönlicher Interessenlage und Tagesform. Die einen gehen zum Sport, die anderen sitzen in der Lounge und lesen und wieder andere bevölkern zu den unterschiedlichen Programmpunkten das Theatrium.

Hier finden zum Beispiel auf diesen Aida+ Reisen die Vorträge der Lektoren statt. Von denen gibt es eine ganze Reihe und es gehört ein bisschen Glück dazu, auf der eigenen Reise mit den besten Lektoren verwöhnt zu werden. Eine davon ist ganz zweifellos Silvia Sonntag, eine Historikerin und wie sich selbst bezeichnet, Weltenbummlerin. Dieses Etikett hat sie zweifellos verdient, denn sie scheint schon wirklich weit herum gekommen zu sein und weiß das in vergnügliche, kurzweilige und angenehm erzählte Anekdoten zu verpacken. Ihr Wissen um die Nordmeergebiete, Island, Norwegen und so weiter ist umfangreich und es hat mir wirklich Spaß gemacht, den zahlreichen Vorträgen über die Reise hinweg zu lauschen.

Ansonsten spielte das Wetter mit und wir hofften auf schönes Wetter in Spitzbergen. Am Abend des Tages fand auch eines der Highlights des Enternainments der Reise statt - die Show "Wer wird Millionär". Gespielt mit Originallizenz und Regeln ist das erstaunlich dicht am Original, inkl. Auswahl der Kandidaten aus dem Publikum mit persönlicher Mitmachfernbedienung. Statt einer Million gibt es eine AIDA-Reise in die Karibik zu gewinnen. 

Manchmal gerät die Show ein bisschen langatmig, aber der Moderator Domenik hat das schon ganz gut gemacht. Schließlich ist die Originalshow auch geschnitten und die "Zwischenphasen" kennt man vor dem Fernseher nicht. Es macht auf jeden Fall Spaß mit zu rätseln und an der Stelle auch die Crew zu bewundern, die sich da wirklich redlich Mühe gibt, gute Unterhaltung zu bieten. In unserem Fall schwärmte der Moderator von den Brötchen aus dem Bezahlrestaurant "Rossini" (eine Gewinnstufe war ein Essen dort) und schwärmte und schwärmte. Das führte dazu, dass plötzlich der Hoteldirektor des Schiffes persönlich auftauchte und ihm ein paar dieser Brötchen servierte. Sollte das abgesprochen gewesen sein, haben sie das gut verbergen können. Ich fands toll, so muss Unterhaltung sein. Damit endete der Seetag und am nächsten Morgen war endlich Spitzbergen angesagt!